Gemeindegeschichte

Die Gemeindegeschichte im Überblick

In der Vorgeschichte war das Gebiet von Eggendorf von Germanen durchzogen worden, die jedoch hier nicht ansässig wurden. In der Folge war es Siedlungsgebiet der Awaren, später, im 11. Jahrhundert der Bayern. Seit nach der Mitte des 11. Jahrhunderts die Leithagrenze mehr oder minder feststand, lag das Ortsgebiet von Eggendorf a. d. Leitha direkt an der Ostgrenze des „Heiligen Römischen Reiches“. Als erste urkundliche Erwähnung des Ortes galt lange die in einer Urkunde Herzog Friedrichs des Schönen vom 28. März 1316, genannte, wo von landesfürstlichen Marchfutterrechten „ze Ekchendorf“, „ze Nidern Zemmingdorf bei der Niwenstat“ und noch einigen anderen Orten die Rede ist. In dem im Jahre 1979 erschienen dritten Band des „Burgenländischen Urkundenbuches“ wurde dann eine Urkunde publiziert, in der 1303 super duabus possessionibus Ikka vocatis in comitatu iuxta fluvium Saar in metis Hungarie existentibus gehandelt wird. Neuere Dokumente beweisen die erste urkundliche Erwähnung im Jahre 1292. Zeitlich kann das Gebiet um Eggendorf aber schon um etwa 1250 als abgeschlossen besiedelt gelten. Zu dieser Zeit dürfte auch Eggendorf bereits bestanden haben. Es ist anzunehmen, daß die Siedlung ungefähr um die Zeit der Gründung von Wiener Neustadt (1134) fällt.

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14. Jahrhundert

  • Ende dieses Jahrhunderts entsteht die Pfarre Unter-Eggendorf

1446

  • schwere Verwüstungen durch Johann Odjany, später durch Matthias Corvinus

1529

  • Einfall der Türken

1594

  • wütet die Pest als Folge der Verwüstungen in Eggendorf

1604

  • fallen die Magyaren in Eggendorf ein und zerstören den Ort und die Kirche

1608

  • Wiederaufbau der Kirche

1650

  • Gründung der Papierfabrik durch Jakob Baron von Berchtold

1682

  • Erweiterung der Kirche

1854

  • Errichtung der freien Ortsgemeinde Eggendorf durch Vereinigung der Katastralgemeinden Ober- und Unter-Eggendorf. In 72 Häusern leben 654 Einwohner.

1874

  • Gründung der Freiwilligen Feuerwehren Ober- und Unter-Eggendorf

1877

  • Gründung des Musikvereins Zillingdorf-Eggendorf

1904

  • Renovierung des Kirchturms und der Turmuhr

1907

  • Bau der Volksschule

1908

  • Erstmalige Überfliegung des Ortes durch das Luftschiff „Parzival“

1916

  • Abnahme der großen Glocke aus der Pfarrkirche für Kriegszwecke (auf Weisung des k.u.k. Militärkommandos)

1920

  • Gründung des Burschenclubs Eggendorf
  • Gründung der Naturfreunde Eggendorf (offiziell angemeldet 1929)
  • Gründung der Kinderfreunde Eggendorf-Ort in den 1920er Jahren

1921

  • Gründung des ASK Eggendorf

1945

  • Eggendorf wird von sowjetischen Truppen besetzt

1950-1960

  • Bau des Regenwasserkanals, des Amsthauses und eines Wohnhauses in der Josef Nachtigall-Gasse mit 20 Wohnungen
  • Aufforstung vom 63 Hektar Schwarzföhren durch die Wald- und Weidegenossenschaft Unter-Eggendorf
  • Mit der Ausgabe von Säuglingsgwäschepaketen wird begonnen
  • Die Volksschule wird adaptiert und mit einem Zubau versehen
  • Einführung von (den noch heute geläufigen) Straßenbezeichnungen und Hausnummern
  • Gründung des Jagdclubs „Zum Neuwald“ 1954

1965-1970

  • Vergrößerung der Gemeindesiedlung in der Seuttergasse um neun Doppelhäuser
  • Bau eines Wohnhauses für den Gemeindearzt, in dem auch Post und Sparkasse untergebracht wurden
  • Errichtung der Orstkanalisation und der Gemeindewasserleitung, wobei auch die Ortsdurchfahrt neu gestaltet und asphaltiert wurde
  • Beschluss zum Bau eines Landeskindergartens in Eggendorf

1970-1975

  • Bau der Aufbahrungshalle
  • Errichtung der Wohnhausanlage Hauptstraße 1949-155 mit 60 Wohnungen
  • Entstehung der Gartensiedlung Maria Theresia
  • Eröffnung des Landeskindergarten Eggendorf
  • Einrichtung der Allgemeinen Sonderschule mit 28. Juni 1971
  • Die NÖ Landesregierung verlieh in ihrer Seitzung vom 10. Oktober 1978 der Gemeinde Eggendorf das Recht zur Führung des nachstehend beschriebenen Gemeindewappens: „In einem roten Schild ein schwarzes Zahnrad, dessen vier Speichen mit goldenen, zum Schildrand zeigenden Ähren belegt sind.“ Die aus dem Gemeindewappen abzuleitenden Farben der Gemeindefahne sind schwarz, rold und gelb.

1975-1980

  • Die Bebauung der Gartensiedlung Maria Theresia geht weiter: 1979 wird sie um die13 Hektar große Kleingartenanlage „Am Föhrenwald“ erweitert
  • Nach dem schweren Hochwasser vom Juli 1975 Bau eines Hochwasserschutzdammes für die Leitha
  • Errichtung der Hubertuskapelle durch die Jagdgenossenschaft Unter-Eggendorf

1980-1990

  • Sanierung der Wegsäule am Stampf
  • Errichtung von acht Löschbrunnen im Föhrenwald
  • Die über 200 Jahre alten „Drei Linden“ in Unter-Eggendorf werden gefällt
  • Die baulichen Mängel in der Volksschule werden beseitigt
  • Errichtung des Kindergartens in der Siedlung Maria Theresia
  • Gründung der Kinderfreunde Maria Theresia 1981
  • Gründung des ASKÖ Maria Theresia 1982
  • Gründung des Motorradclubs MC „The Corps Austria“ 1989

1990-1995

  • Generalsanierung und Umbau der Volksschule, Ausstattung mit neuen Schulmöbeln, Neugestaltung des Schulhofes mit Springbrunnen (entworfen von Prof. Mag. Michael Haas)
  • Errichtung und Erröffnung des Turnsaales
  • Erweiterung und Neugestaltung des Ortsfriedhofes
  • Rückbau und Verschönerung der B60
  • Neubau eines Friedhofes in der Gartensiedlung Maria Theresia
  • Errichtung der Kirche „Auferstehung Christi“ in der Siedlung Maria Theresia durch die römisch-katholische Kirche
  • Neubau der „Hautzbrücke“ über die Fischa

1995-2000

  • Der Ausbau der Erdgasversorgung im Ort wird abgeschlossen
  • Sanierung der Wohnhäuser Josef Nachtigall-Gasse 3 und 9
  • Bau eines Gendarmeripostens mit sechs Wohnungen
  • Flächendeckende Erdgasversorgung in der Siedlung Maria Theresia
  • Umbau und Neugestaltung des Gemeindeamtes, Umgestaltung des Gemeindegartens mit Kinderspielplatz
  • Eggendorf wird Standort einer Apotheke
  • Bau einer Aufbahrungshalle im Friedhof Siedlung Maria Theresia
  • Bau einer Abwasserbeseitungungsanlage mit 24km Kanalnetz in der Siedlung Maria Theresia
  • Sanierung des Wohn- und Geschäftshauses Kirchengasse 3
  • Errichtung eines Hochwasserschutzdammes von der Leithabrücke flussabwärts
  • Errichtung des Theremenradweges Kottingbrunn-Wiener Neustadt, der auf einer Länge von 5,3 Kilometern entlang des Wiener Neustädter Kanals durch Eggendorf führt
  • Entstehung eines Jugend- sowie eines Kleinkinderspielplatzes beim Rodelberg in der Siedlung Maria Theresia
  • Ankauf eines Tanklöschfahrzeuges und eines Rüstfahrzeuges für die Feuerwehren

2000-2005

  • Errichtung eines Kinderspielplatzes beim Sportplatz
  • Sanierung des Wohnhauses Inselweg 2a
  • Außen- und Innensanierung der Kreuzkapelle
  • Wiederherstellung von 29km Straße nach dem Kanalbau in der Siedlung Maria Theresia
  • Errichtung eines Gehsteiges in der Schedlerstraße, Siedlung Maria Theresia
  • Bau einer Inline-Skater-Bahn beim Bahnhof in Unter-Eggendorf
  • Umbau der Aufbahrungshalle in Eggendorf-Ort
  • Errichtung eines Fahrbahnteilers mit Schutzweg an der B60 vor der Volks- und Sonderschule
  • Das Schulgebäude bekommt neue Fenster und Eingangstüren
  • Neubau des Fischasteges
  • Der Ortskanal wird an den Wasserverband Neufelderseen-Gebiet angeschlossen und die alte Kläranlage entfernt

2005-2010

  • Zubau zuerst einer dritten, dann auch noch einer vierten Kindergartengruppe in der Siedlung Maria Theresia
  • Außensanierung der Landeskindergartens Eggendorf-Ort
  • Neue Pergola im Kindergarten SMT; neue Markise im Kindergarten Ort
  • Neugestaltung und Modernisierung der Gemeindezeitung
  • Finanzielle Unterstützung der Innen- und Außensanierung des Pfarrhauses
  • Ankauf des Borckenstein-Areals
  • Ankauf und Montage von Tempomessgeräten in beiden Ortsteilen
  • Herausgabe des Gedenkbuches „Erlebte Zeitgeschichte(n)“
  • Gemeinsamer Ankauf eines Sportbusses mit der Gemeinde Zillingdorf für die SG Leitha
  • Start der Musikschule in Kooperation mit der Musikschule Ebenfurth
  • Start der Nachmittagsbetreuung in der Volksschule Eggendorf
  • 35 Jahre Siedlung Maria Theresia: Jubiläumsfeier und Festschrift
  • Sanierung Tritolstraße
  • Ankauf eines Grundstückes in der Tritolstraße für die Errichtung des Bauhofes Eggendorf-Ort
  • Errichtung einer Ampelanlage an der B60 im Bereich des Eissalons
  • Grundstücksabtäusche zur Schaffung des zukünftigen Gewerbeparks
  • Start der Sanierung und Gestaltung der Maria Theresien-Straße
  • Aufstellen von Ortstafeln aus Waschbeton
  • Jubiläumsfeier 100 Jahre Schulgebäude
  • Angelobung von 500 Rekruten des Österreichischen Bundesheeres in der Gartensiedlung
  • Start der Planungsarbeiten samt notwendiger Abbrucharbeiten für das Gemeindezentrum Eggendorf
  • Inbetriebnahme des neuen Bauhofs in der Siedlung Maria Theresia
  • Übernahme eines Baukostenbeitrags in der Höhe von 600.000 Euro für den Zubau zur Hauptschule Ebenfurth
  • Start der Planungsphase zur Gestaltung der Vorbehaltsfläche in der Gartensiedlung
  • Errichtung einer Ampelanlage vor dem Landeskindergarten Eggendorf
  • Baustart 14 Wohneinheiten und Gemeindezentrum auf der Vorbehaltsfläche
  • Spatenstich für den Bauhof Eggendorf-Ort
  • Generalsanierung der Bahnhofstraße
  • Spatenstich für das Seniorenwohnhaus „Senioren Aktiv“ auf der Vorbehaltsfläche
  • Der zukünftige Standort des Gemeindezentrums in Eggendorf bekommt die Adresse Hauptplatz 1

2010-2015

  • Inbetriebnahme des Bauhofs in Eggendorf-Ort
  • Übergabe der 14 Wohnungen der Siedlungsgenossenschaft Neunkirchen in der Siedlung Maria Theresia
  • Eröffnung der dritten Kindergartengruppe in Eggendorf-Ort
  • Feierliche Eröffnung des Kurt Schedler-Zentrums in der Siedlung Maria Theresia
  • Neugestaltung des Hauptplatzes auf der Vorbehaltsfläche der Gartensiedlung
  • Übergabe von 29 Wohnungen im Seniorenwohnhaus „Senioren Aktiv“
  • Die Gemeinde lädt zum ersten Gemeindeball ins Kurt Schedler-Zentrum
  • Erstellung eines digitalen Leitungskatasters für das Kanalnetz Eggendorf-Ort
  • 1. Teilsanierung des Abwasserbeseitigungsanlage Eggendorf-Ort
  • Erwerb von drei Baugrundstücken in der Tritolstraße und Planungsstart für eine neue Sportanlage
  • Neuerrichtung eines Spielplatzes im Schulgarten
  • Neuerrichtung einer modernen Sportanlage in der Tritolstraße als neue Heimstätte des ASK Eggendorf
  • Wiederaufstellung der Multisportanlage im Föhrenwald der Gartenstadt als Grundstein für ein Jugendzentrum
  • Spatenstich für 14 weitere Wohneinheiten auf der Vorbehaltsfläche der Siedlung Maria Theresia
  • Eröffnung des Gemeindezentrums in Eggendorf und Übersiedelung des Gemeindeamtes
  • Eröffnung des Hauses der Musik in Zillingdorf – Kostenbeitrag der Gemeinde Eggendorf: 200.000 Euro
  • Sanierung der B60 im Bereich des neuen Gemeindezentrums in Eggendorf-Ort
  • Sanierung des vor dem Schulgebäude stehenden Springbrunnens
  • Ankauf einheitlicher Schaukästen für das gesamte Ortsgebiet
  • Erweiterung des Seniorenhauses in der Gartensiedlung um weitere zehn Wohneinheiten
  • Feierliche Eröffnung der Ordination von Allgemeinmediziner Dr. Rausch im „Betreuten Wohnen“
Statistik

Zahlen, Daten, Fakten

Gemeinde: 2492 Eggendorf

Katastralgemeinden: Ober-Eggendorf und Unter-Eggendorf

Einwohnerzahl gesamt: 5.058 Hauptwohnsitze, 1.033 Nebenwohnsitze (Stand 1. Jänner 2022)
Eggendorf-Ort: 1.836 HWS, 189 NWS – Siedlung Maria Theresia: 3.130 HWS, 750 NWS

Fläche: 21km²

Seehöhe: 239 – 281 Meter

Gemeindewappen: Die Niederösterreichische Landesregierung hat in ihrer Sitzung vom 10. Oktober 1978 der Gemeinde Eggendorf das Recht zur Führung des nachstehend beschriebenen Gemeindewappens verliehen:

„In einem roten Schild ein schwarzes Zahnrad, dessen vier Speichen mit goldenen, zum Schildesrand zeigenden Ähren belegt sind.“

Die aus dem Gemeindewappen abzuleitenden Farben der Gemeindefahne sind somit schwarz, rot, gelb.

Ortsrichter, Ortsvorsteher und Bürgermeister der Gemeinde Eggendorf

1770 – 1770Mathias HAUTZ
1778 – 1780Mathias BAUER
1786 – 1786Johann Georg GREGER
1790 – 1790Franz GRUBER
1796 – 1797Anton ENGLITSCH
1817 – 1829Johann BAUMANN
1830 – 1838Ignatz RABITZ
1838 – 1850Johann GRIBITZ
1850 – 1850Josef THORNTON
1851 – 1854Peter BRINNER
1855 – 1859Johann GRIBITZ
1859 – 1864Anton LEITNER
1864 – 1869Anton LEITNER
1869 – 1870Johann WUNDERL
1870 – 1873Leopold PFANN
1873 – 1885Georg ANKERL
1885 – 1911Johann LEITNER
1911 – 1919Johann JANISCH
1919 – 1924Johann BAUMANN
1924 – 1934Josef NACHTIGALL
1934 – 1938Johann GÄRTNER
1938 – 1939Franz VOLLMER
1939 – 1943Georg WULTSCH
1943 – 1945Franz WANKA
1945 – 1945Johann GAISSLER
1945 – 1953Josef NACHTIGALL
1953 – 1970Franz HEHSEK
1970 – 1990Hermann BAUMANN
1990 – 2005Fritz MAYERHOFER
2005 – 2022Thomas POLLAK
seit 15. Jänner 2022Thomas WINTER
Impressionen